Das Neue Cannabisgesetz und seine Auswirkungen auf die MPU

Veröffentlicht am 10. Juli 2024 um 20:20

Mit der Einführung des neuen Cannabisgesetzes hat sich die rechtliche Lage in Deutschland hinsichtlich des Konsums und Besitzes von Cannabis deutlich verändert. Diese Gesetzesänderungen haben auch erhebliche Auswirkungen auf die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU), die häufig angeordnet wird, um die Fahreignung von Personen zu überprüfen, die durch Drogenkonsum aufgefallen sind.

Wesentliche Änderungen im neuen Cannabisgesetz

Das neue Cannabisgesetz erlaubt unter bestimmten Bedingungen den Besitz und Konsum von Cannabis. Diese Bedingungen umfassen:

  1. Legale Menge: Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch ist legal.
  2. Anbau: Der Anbau von bis zu drei Cannabispflanzen pro Person ist erlaubt.
  3. Verkauf: Es werden lizenzierte Fachgeschäfte eingerichtet, in denen Erwachsene Cannabis legal erwerben können.

Auswirkungen auf die MPU

Die Lockerung der Cannabisgesetze hat jedoch keinen Einfluss auf die Anforderungen und Maßstäbe der MPU. Diese bleibt weiterhin streng und differenziert zwischen gelegentlichem und regelmäßigem Konsum sowie der Verkehrstüchtigkeit.

  1. Gelegentlicher Konsum und Fahreignung:

    • Gelegentlicher Konsum: Wer gelegentlich Cannabis konsumiert und dabei keine Auffälligkeiten im Straßenverkehr zeigt, wird in der Regel nicht sofort als ungeeignet zum Führen eines Fahrzeugs eingestuft.
    • Abstinenznachweis: Dennoch kann ein Nachweis erforderlich sein, dass der Konsum nicht mit dem Fahren kombiniert wird. Hierzu können Haaranalysen und Urinscreenings angeordnet werden.
  2. Regelmäßiger Konsum und Fahreignung:

    • Regelmäßiger Konsum: Personen, die regelmäßig Cannabis konsumieren, müssen nachweisen, dass sie in der Lage sind, den Konsum und das Fahren strikt zu trennen. Dies erfordert oft einen längeren Abstinenznachweis und verkehrspsychologische Beratungen.
    • Verhaltensänderung: Eine erfolgreiche MPU setzt in diesem Fall auch voraus, dass der Konsument glaubhaft darlegen kann, dass sich sein Verhalten nachhaltig geändert hat.
  3. Cannabiskonsum und Verkehrsverstöße:

    • Verkehrsverstöße unter Cannabiseinfluss: Wer unter Einfluss von Cannabis am Steuer erwischt wird, muss mit strengen Konsequenzen rechnen. Dies umfasst hohe Bußgelder, Punkte in Flensburg und den Verlust der Fahrerlaubnis.
    • MPU-Anordnung: In solchen Fällen wird die MPU fast immer angeordnet, um die Fahreignung umfassend zu überprüfen.

Vorbereitung auf die MPU bei Cannabiskonsum

Eine erfolgreiche MPU-Vorbereitung ist entscheidend, um die Fahreignung nachweisen zu können. Hierbei können wir Ihnen durch gezielte verkehrspsychologische Maßnahmen und Beratungen helfen:

  1. Verkehrspsychologische Beratung:

    • Individuelle Analyse: Wir analysieren Ihre persönliche Situation und erarbeiten einen individuellen Maßnahmenplan.
    • Verhaltensänderung: Durch gezielte Beratung und Schulung unterstützen wir Sie dabei, Ihr Verhalten nachhaltig zu ändern und die Trennung von Konsum und Fahren sicherzustellen.
  2. Abstinenznachweise:

    • Regelmäßige Kontrollen: Wir bieten regelmäßige Urinscreenings und Haaranalysen an, um die notwendige Abstinenz nachzuweisen.
    • Dokumentation: Alle Ergebnisse werden professionell dokumentiert und können bei der MPU vorgelegt werden.

Fazit

Das neue Cannabisgesetz bringt zahlreiche Änderungen im Hinblick auf den Konsum und Besitz von Cannabis mit sich. Für die MPU bleibt jedoch die Sicherheit im Straßenverkehr oberstes Gebot. Eine gründliche Vorbereitung und der Nachweis einer klaren Trennung zwischen Konsum und Fahren sind entscheidend, um die Fahreignung zu bestätigen. Kontaktieren Sie uns für eine umfassende und individuelle Beratung zur MPU-Vorbereitung. Wir unterstützen Sie dabei, die Anforderungen erfolgreich zu erfüllen und sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein.

 

Artikel von Sascha Vierrether

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.