Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist eine bedeutende Hürde für viele, die ihren Führerschein nach schwerwiegenden Verkehrsverstößen oder auffälligem Verhalten im Straßenverkehr zurückerlangen möchten. Die Durchfallquote bei der MPU ist hoch, und viele Kandidaten bestehen die Prüfung nicht beim ersten Mal. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Statistiken zur MPU in Deutschland, untersuchen die Gründe für die hohe Durchfallquote und geben Tipps zur optimalen Vorbereitung.
Statistiken zur MPU in Deutschland
Die MPU wird jährlich von einer großen Anzahl von Verkehrsteilnehmern in Deutschland absolviert. Hier sind einige aktuelle Statistiken:
- Anzahl der MPU-Anordnungen: Jährlich müssen etwa 90.000 bis 100.000 Menschen eine MPU absolvieren.
- Durchfallquote: Die Durchfallquote bei der ersten MPU liegt bei etwa 35 bis 40 Prozent. Dies bedeutet, dass rund ein Drittel der Teilnehmer die Untersuchung nicht besteht.
- Erfolgsquote beim zweiten Versuch: Viele, die beim ersten Mal durchfallen, bestehen die MPU beim zweiten Versuch. Die Erfolgsquote steigt dann auf etwa 70 bis 80 Prozent.
Gründe für die hohe Durchfallquote
Die Gründe für das Scheitern bei der MPU sind vielfältig. Hier sind die häufigsten Ursachen:
**1. Fehlende Vorbereitung:
Ein Hauptgrund für das Scheitern bei der MPU ist die unzureichende Vorbereitung. Viele Kandidaten unterschätzen die Anforderungen der Untersuchung und bereiten sich nicht ausreichend vor.
**2. Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis:
Die MPU setzt voraus, dass die Teilnehmer ehrlich zu sich selbst sind und ihre Fehler und deren Ursachen erkennen. Wer versucht, die Gutachter zu täuschen oder seine Probleme zu verharmlosen, hat schlechte Karten.
**3. Fehlende Einsicht und Verhaltensänderung:
Die MPU prüft nicht nur den aktuellen Zustand des Kandidaten, sondern auch seine Einsicht in vergangenes Fehlverhalten und die Bereitschaft zur Verhaltensänderung. Wer keine überzeugenden Konzepte zur Verhaltensänderung vorweisen kann, fällt durch.
**4. Psychische und physische Verfassung:
Einige Kandidaten scheitern an den psychologischen oder medizinischen Tests. Dazu gehören beispielsweise Defizite in der Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsgeschwindigkeit oder psychische Probleme, die eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigen.
Tipps zur optimalen Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zum Bestehen der MPU. Hier sind einige Tipps, wie Du Dich optimal auf die Untersuchung vorbereiten kannst:
**1. Professionelle Beratung:
Nutze die Hilfe von spezialisierten MPU-Beratern oder Verkehrspsychologen. Diese Experten können Dir helfen, Dich gezielt auf die Anforderungen der MPU vorzubereiten.
**2. Selbstreflexion:
Setze Dich intensiv mit Deinem Fehlverhalten auseinander. Reflektiere die Ursachen und entwickle Strategien zur Vermeidung zukünftiger Fehler.
**3. Dokumentation der Abstinenz:
Wenn Du aufgrund von Alkohol- oder Drogenkonsum zur MPU musst, ist es wichtig, eine nachweisbare Abstinenz zu führen. Dies kann durch regelmäßige Tests und Nachweise erfolgen.
**4. Konzentration und Reaktion trainieren:
Übe Deine Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit, da diese in den Tests abgefragt werden. Es gibt spezielle Trainingsprogramme und Übungen, die Dir dabei helfen können.
**5. Selbstbewusstsein und Ruhe:
Gehe selbstbewusst und ruhig in die Untersuchung. Nervosität kann Deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Bereite Dich mental auf die Prüfung vor und versuche, ruhig und gelassen zu bleiben.
Quellenangaben
- Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt): Statistiken zur MPU.
- TÜV SÜD: Erfolgsquoten und Durchfallquoten bei der MPU.
- Deutsche Gesellschaft für Verkehrspsychologie (DGVP): Ratgeber zur MPU-Vorbereitung.
Fazit
Die MPU ist eine anspruchsvolle Prüfung, die eine gründliche Vorbereitung erfordert. Die hohe Durchfallquote zeigt, dass viele Kandidaten die Anforderungen unterschätzen. Durch eine professionelle Vorbereitung, Selbstreflexion und das Training spezifischer Fähigkeiten können die Erfolgschancen jedoch deutlich gesteigert werden. Informiere Dich rechtzeitig und nutze alle verfügbaren Ressourcen, um Deine Chancen auf das Bestehen der MPU zu maximieren.
Artikel von Sascha Vierrether
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